OT: „Postenmaxe“ mit eigenen Spielregeln

Wer vorhat, im „Postenmaxe“ zu Bad Brückenau einzukaufen, sollte sich auf Einiges gefasst machen. Zunächst mal bietet das Sortiment massig Artikel, die man als kreativer Cacheleger gut gebrauchen kann – und das zum kleinen Preis.

Noch niedriger als das preisliche ist jedoch das personelle Niveau. Es mag natürlich sein, dass hier hauptsächlich Leute einkaufen, bei denen solche Umgangsformen angebracht oder zumindest nicht unüblich sind.

Alle anderen sollten sich aber bewusst sein, dass hier z.B. auch defekte Artikel verkauft werden. Wenn man diese dann am nächsten Tag reklamiert, darf man sich großzügigerweise einen neuen Artikel mitnehmen, der sich in meinem Fall dann aber leider ebenfalls als defekt herausstellt.

Das Problem scheint bekannt zu sein, die Verkäuferin öffnet mit geschickten Fingern das Gehäuse,- „ah – die Magneten sind verrutscht, dann gehts nicht“. Wer jetzt denkt „nagut, dann hätte ich gern den Kaufpreis zurück“ hat sich geschnitten. „Das machen wir nicht, da könnense für einkaufen jetzt“. Von wegen „vom Vertrag zurücktreten“ – nicht beim Postenmaxe! §437 scheint hier aufgehoben oder nicht-existent, Maxe hat eigene Spielregeln.

Mein großes Glück war, dass es sich nur um einen 1-Euro-Artikel handelte. Nachdem die Verkäuferin ihrem Kollegen in einem abfälligen, verächtlichen Ton über meine unverschämte Forderung aufgeklärt und sich von ihm einen Euro hatte geben lassen („geb ich dir nachher oben wieder zurück!!“), durfte ich mir den Euro wort- und blicklos in die Hand drücken lassen, woraufhin sich die Fach-Ramschverkäuferin abwandte und sich weiter den Aufgaben widmete, die solche Verkäuferinnen eben so zu erledigen haben.

Zum Glück gings nur um einen Euro, aber auch der hat gereicht, um diesen saftigen Laden dauerhaft auf „ignore“ zu setzen 🙂